Die Zeit vor der Feuerwehr
Im Verlaufe der Geschichte der Marktgemeinde Hof am Leithaberge ereignete sich eine große Anzahl von Bränden, die mit beträchtlichem Schaden für den Ort und seine Bewohner verbunden waren. Diese Brände sind großteils auch in der hiesigen Gemeindechronik vermerkt und betreffen vor allem jene Zeit des vergangenen Jahrhunderts, ehe es zur Gründung und Mobilisierung von Kräften gekommen war, die ausschließlich für die örtliche Brandbekämpfung eingesetzt wurden.
Die Entwicklung von Kräften, die der Brandbekämpfung dienten, ist historisch bewiesen und kann bis in die Römerzeit zurückverfolgt werden. Sie waren meist Sklaven und wurden insbesondere bei militärischen Auseinandersetzungen zum Einsatz befohlen. Dabei hatten sie vor allem die Aufgabe, das von Feindeshand ins eigene Lager getragene Feuer wieder hinauszuwerfen oder, wenn bereits durch Feindeshand Feuer entstanden war, die Brandbekämpfung vorzunehmen.
Soweit es unsere Heimat betrifft, lassen sich Organisationen verschiedenster Art zum Zwecke der Hilfeleistung und ausschließlich solcher, die der Brandbekämpfung dienten, bis in die Zeit Rudolfs I. um etwa 1276 zurückverfolgen. Er war es, der der Öffentlichkeit eine Feuerlöschordnung mit entsprechenden Richtlinien für die Brandbekämpfung übergeben hatte. Natürlich hatten sich durch ständige Erfindungen von Brandbekämpfungsgeräten und den damit gemachten Erfahrungen immer wieder Erneuerungen ergeben bzw. Verbesserungen eingestellt. Die im Krieg gegen die Türken gemachten Erfahrungen in der Bekämpfung der von Feindeshand verursachten Brände, hatten zur Folge, dass unter Kaiser Leopold in den Jahren um 1683 die so genannte „Leopoldinische Feuerlöschverordnung“ eingeführt wurde. Sie war schon präziser gehalten und enthielt bereits organisatorische Bestimmungen über den Löscheinsatz, Gebrauch und Verwendung der Löschgeräte insbesondere von Handspritzen, Leitern und Feuerhaken, Errichtung von Wasserauffangstellen, stabilen und mobilen Löschwasserbehältern und unter anderem auch die Stelligmachung von Gespannen zwecks Beförderung von Mannschaften und Gerät sowie vieles andere mehr, das zur Brandbekämpfung erforderlich war. Diese Richtlinien wurden bis zu Maria Theresias Zeiten aufrechterhalten. Erst unter der Kaiserin wurde im Jahre 1759 eine neue Verordnung zur Brandbekämpfung erlassen, die mit einigen Verbesserungen bis in die Gründerzeit der Freiwilligen Feuerwehren in den 70-iger und 80-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Grundlage der Brandbekämpfung bildete.
In dieser theresianischen Verordnung waren bereits Anhaltspunkte vorhanden, die der Verhütung von Bränden dienten, unter anderem, dass ein schließbarer Kamin ständig der Pflege durch einen Rauchfangkehrer unterworfen war, oder dass auf Dachböden keine leichtentzündlichen Gegenstände, wie z.B. Stroh, Heu und dergleichen verwahrt werden durften. Leider konnten diese Maßnahmen in den Dörfern nicht immer verordnungsgemäß eingehalten werden, weil auf die Bedachtnahme der Landwirtschaft Rücksicht genommen werden musste. Die Böden wurden ja dringend von den Landwirten zur Lagerung der Winterfuttermittel benötigt. Im Brandfalle hat dies aber schwerste Schäden zur Folge gehabt.
Um eine rasche Brandbekämpfung zu ermöglichen, hat bereits die kaiserlich-königliche Güterdirektion der Herrschaft SCHARFENECK im Jahre 1803 den Ortsrichtern (gemeint ist die Funktion des heutigen Bürgermeisters, Anm. d. Red.) der zur Herrschaft gehörenden Märkte Hof, Au, Mannersdorf und Sommerein durch Verordnung aufgetragen, in ihren Gemeinden für die jederzeitige Verfügbarkeit von Gerätschaft zur Brandbekämpfung zu sorgen. Diese Feuerlöschordnung hat weiters vorgeschrieben, dass jeder Haus- und Wohnungsbesitzer Brandbekämpfungsgeräte bei Strafe einsatzbereit zu halten hat. Die Einhaltung der Anordnung wurde von der Güterdirektion auch regelmäßig überprüft. Interessanterweise hat diese Feuerlöschordnung neben der Bestrafung von säumigen Haus- und Wohnungsbesitzern, aber auch die Belohnung von Helfern bei der Brandbekämpfung vorgesehen. Wie aus dieser Ordnung ersichtlich ist, wurden schon damals Freiwillige zur Brandbekämpfung herangezogen. Da jedoch nur primitive Löschgeräte zur Verfügung standen, war aber ein Löscherfolg kaum zu erzielen. Diese Art der Brandbekämpfung, ohne geschulte Führung und Organisation, dauerte längere Zeit, vermutlich Jahrzehnte.
Um die Brandbekämpfung immer weiter zu verbessern, haben sich im Laufe der Jahre an vielen Orten Vereine gebildet, die sich dieser Aufgabe im Besonderen annahmen. Da die einzelnen Mitglieder dieser Vereine immer Freiwillige waren, wurde durchwegs der Name „Freiwillige Feuerwehr“ dafür gewählt. Die erste Freiwillige Feuerwehr wurde in der Stadt Innsbruck gebildet. Die Angehörigen derselben, wurden aus der Turnerschaft herangezogen. Angespornt durch die sichtbaren Verbesserungen in der Brandbekämpfung, welche das Wirken dieser Vereine mit sich gebracht hat, hat sich der Gedanke in den Orten und Dörfern Institutionen zu schaffen, die sich auf freiwilliger Basis zur Brandbekämpfung zur Verfügung stellen, sehr rasch verbreitet. So hat es Ende der 80-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Gesamtösterreich bereits 411 Freiwillige Feuerwehren gegeben.
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hof
Nun kann mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, dass es auch in vielen Gemeinden unserer Gegend schon vor der offiziellen Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr eine gemeindeinterne Verbindung von Männern gegeben hat, die sich unter der Patronanz des Orts- oder Marktrichters im Falle von Not und Gefahr freiwillig zum Hilfeleisten zur Verfügung gestellt hat.
So haben sich auch in unserer Gemeinde wackere Männer gefunden, die freiwillig in diesen Dienst der Nächstenhilfe getreten sind. Dem Zug der Zeit folgend haben sich diese Männer bereits 1883 zu dem Verein „Freiwillige Feuerwehr Hof“zusammengeschlossen und die Aufgaben einer Feuerwehr übernommen. Da in dieser Zeit des vorigen Jahrhunderts Vereine von der jeweiligen Obrigkeit anerkannt (damals hieß dies „Nicht ausgeschlossen“; Anm. d. Red.) werden mussten, ist man auch in der Marktgemeinde Hof am Leithaberge im Mai 1887, unter dem Bürgermeister Lorenz Prekunitsch, zu dem Beschluss gekommen, den Verein „Freiwillige Feuerwehr“ offiziell von der Obrigkeit anerkennen zu lassen. Damit ist man dem Beispiel mehrerer Orte in der näheren Umgebung gefolgt, wo dieser Schritt bereits geschehen war.
Die Hauptproponenten für die Anerkennung dieses unpolitischen Vereines „Freiwillige Feuerwehr von Hof“ waren, der Kaufmann Eduard Stadelmann, geb. 27.03.1852, gestorben 1922, in Hof Nr. 8 wohnhaft gewesen, und der Gemeinderat Kaufmann Ferdinand Pieler, gestorben 1907, in Hof Nr. 56 wohnhaft gewesen, sowie der damals in Hof tätig gewesene Lehrer Franz Tranker, gestorben 1889.
Sie haben im Mai 1887 an die Niederösterreichische Statthalterei des kaiserlich-königlichen Landes Österreich das entsprechende Ansuchen gerichtet. Dem Ansuchen wurden die von den Proponenten gründlich und genau aufgestellten Statuten beigegeben. Diesen erfolgsversprechenden Statuten konnte sich die kaiserlich-königliche NÖ. Statthalterei nicht verschließen und war daher unter diesen Vereinsvoraussetzungen mit der Anerkennung der „Freiwilligen Feuerwehr von Hof a/L.“ sofort einverstanden.
Die ersten Jahre
Nach Erhalt des Bewilligungsbescheides ging man sofort daran, die Organisation des Vereines „Freiwillige Feuerwehr Hof“ in die richtigen Bahnen zu leiten. Nach Schaffung der Kommandostellen war der Kaufmann Eduard Stadelmann der erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Die von der Gemeinde bereits in Verwahrung gehaltenen Geräte für die Brandbekämpfung wie Leitern, Haken, usw., wurden von der neuorganisierten Feuerwehr übernommen. Da eine Feuerwehr ohne Spritze nicht denkbar war, wurde von der Gemeinde eine Feuerspritze mit Handbedienung angeschafft.
Diese neue Feuerspritze, die von Pferden gezogen und manuell betrieben wurde, kostete zum damaligen Zeitpunkt den Betrag von 1.080 Gulden (nach heutigen Verhältnissen würde dies einem Betrag von ca. 3.000,- Euro entsprechen). Auch wurden weitere, dem damaligen Stand der Technik entsprechende Löschgeräte angekauft. Wie in einschlägigen Nachschlagewerken angeführt ist, waren die Löschgeräte dieser Zeit allerdings noch relativ einfach. So gab es damals z.B. nur Schläuche aus Leder, dementsprechend waren auch die anderen Löschgeräte für heutige Verhältnisse kaum vorstellbar.
Auch die Vereinsangehörigen der Feuerwehr, also die Mannschaft selbst, wurden uniformiert und mit einem Schutzhelm ausgestattet.
Die Unterbringung von Spritze und sonstigen Löschgeräten erfolgte im Gerätehaus am Hauptplatz. Das Gerätehaus war die ehemalige, nicht mehr verwendungsfähige, alte Schlachtbrücke des Gemeindegasthauses Hof Nr. 120, welches nach 1912 in den Besitz der Familie Andreas Kraus überging. Das Haus wurde der Feuerwehr von der Gemeinde als Unterkunft zur Verfügung gestellt. Neben dem Zweck, die damals bescheidenen Brandbekämpfungsgeräte gesammelt unterzubringen, konnten sich in diesem Haus die Feuerwehrmänner auch zu Schulungszwecken zusammenfinden.
Dieses Gerätehaus wurde bis in die heutige Zeit von der Feuerwehr benützt und erst nach Errichtung eines Neubaues im Jahr 1981 aufgelassen.
Unter dem Kommandanten Andreas Kraus, Gastwirt, wohnhaft in Hof Nr. 120, der von 1890 bis 1919 das Kommando der Feuerwehr von Hof a/Lbg. inne hatte, wurde der eigentliche Grundstein der Feuerwehr geschaffen. Er konnte bei seiner aus Altersgründen erfolgten Kommandoübergabe an seinen Nachfolger, den Landwirt Mathias Ivantschitz, wohnhaft in Hof Nr. 48, mit Recht eine schlagfertige, dem damaligen Ausbildungsstand entsprechend jederzeit einsatzbereite Wehr zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung bei Not und Gefahr übergeben.
Ein Brandeinsatz in der damaligen Zeit
Wie ist daher in Hof ein Einsatz der Feuerwehr in der damaligen Zeit abgelaufen?
Die Alarmierung erfolgte in der Regel durch ein Hornsignal des Hornisten, welcher natürlich ein Mitglied der Feuerwehr war. Der einzelne Feuerwehrmann trachtete bei Vernehmen des Hornsignals darauf, so schnell wie möglich die in seiner Wohnung aufbewahrte Uniform anzulegen und so schnell er konnte, das Spritzenhaus zu erreichen, wo er alle Tätigkeiten erledigte, die ihm durch viele Übungsstunden in Fleisch und Blut übergegangen und geläufig waren. Die rechtzeitige Alarmierung aller Feuerwehrmänner war jedoch von mehreren Umständen geprägt. Blies der Hornist zuerst im unteren Ort, so konnte der im „Kleinhäusl“ wohnende Feuerwehrmann, noch dazu wenn die Windrichtung ungünstig war, erst spät das Hornsignal hören. In diesem Fall eilte der Feuerwehrmann sofort zum Einsatzort der Brandbekämpfung.
Oft hatte der Einsatz als Nachbarschaftshilfe in der Nachbarortschaft zu erfolgen. Dann war es erforderlich, auf schnellstem Weg ein Pferdegespann zur Verfügung zu haben, das die Feuerspritze samt Mannschaft dorthin brachte. Die Regelung, wer in diesem Fall die Zugpferde zu stellen hatte, war eine Planungsangelegenheit innerhalb der Wehr und der Pferdebesitzer. War jedoch der Einsatzort innerhalb der Gemeinde, dann ist es oft vorgekommen, dass die Spritze von den Feuerwehrmännern im Manneszug zu der dem Brandort nächstgelegenen Löschwasserstelle gebracht wurde.
Als Löschwasserstelle wurde sowohl die ehemalige obere, als auch die ehemalige untere Schwemme verwendet.
Außerdem sind im Verlaufe des mitten durch den Ort fließenden Baches, Anlagen geschaffen worden, die es ermöglichten, für Löschwasserentnahme den Bach vorübergehend zu stauen. Auch wurde speziell bei Bränden im unteren Ortsteil der Bach, welcher in der heutigen Marktstraße völlig frei und unverbaut an jeder Stelle zugänglich war, oftmals durch Anlegen eines Dammes provisorisch gestaut. Schwierigkeiten zur Löschwasserentnahme gab es immer dann, wenn der Brandherd weit von einem Bach, von einer Staustelle oder von einer Schwemme entfernt war. Dann musste man sich mit Brunnenwasser aus dem, dem Brandort nächstgelegenen Brunnen behelfen. Damals waren ja die Brunnen noch wasserreich und in viel höherer Anzahl als heute vorhanden.
Bei der Bekämpfung des Brandes musste danach getrachtet werden, so nahe wie möglich an den Brand heranzukommen, da eine Feuerspritze mit Handbedienung natürlich keine große Wurfweite hatte. Diverse Steigleitern und ähnliches waren die notwendigen Hilfsmittel dafür. Durch Einsatz von Feuerhaken wurde versucht, brennbare und vielfach auch bereits brennende Teile und Gegenstände zu entfernen und so das Feuer zu schwächen.
Bei Verwendung der Feuerspritze mit Handbedienung traten bei längerem Pumpen naturgemäß Ermüdungen der Feuerwehrmänner ein. Um zu verhindern, dass die Löschtätigkeit durch Ausfall der Feuerspritze unterbrochen wurde, konnten über Gendarmerieanordnung Männer, auch wenn sie nicht der Feuerwehr angehörten, zum Pumpen herangezogen werden. Ja, so war es damals!
Der 1. Weltkrieg
Im Jahr 1914 brach der 1. Weltkrieg aus und viele der im Dienst der Feuerwehr stehenden Männer mussten zum Militärdienst einrücken. Immer wieder musste daher im Standesbuch der Feuerwehr der Vermerk „eingerückt“ hinter den Namen des jeweiligen Mitgliedes geschrieben werden. Viele dieser Männer sind leider nie wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Der Mannschaftsstand der Feuerwehr ist am Ende des Krieges dementsprechend niedrig gewesen.
Doch schon bald nach dem Ende dieses schrecklichen Weltkrieges ging auch im Verein „Freiwillige Feuerwehr Hof“ das Schaffen und das Bemühen, dem Nächsten noch besser zu helfen, weiter.
Die Vereinsfahne
Wie bei vielen Vereinen üblich, wollte auch die Feuerwehr das Vereinsleben noch intensiver zum Ausdruck bringen und dokumentierte dies auch im Ankauf einer Vereinsfahne. Die Fahne wurde hauptsächlich aus Spenden und Sammlungen unter der Ortsbevölkerung um den damals horrenden Preis von 6,500.000 Kronen erworben. Die Weihe der Fahne am 24. April 1924 gestaltete sich zu einem imposanten Fest und erfolgte im Beisein von 47 Ehrendamen durch Dechant Josef Angeli aus Au a/Lgb. Unter Bürgermeister Franz Zöhrer, im Beisein der Gemeindevertretung und großer Teilnahme der Ortsbevölkerung, wurde die Fahne nach der Weihe der Feuerwehr übergeben. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr war zu dieser Zeit der Feuerwehrhauptmann Mathias Ivantschitz. Unter seinem Kommando erfolgte auch die Organisation und Durchführung dieses Festes. Seine Gattin Frau Theresia Ivantschitz war Fahnenpatin, die Gattin des Bürgermeisters Frau Anna Zöhrer Fahnenmutter.
Die erste Motorspritze
Im Jahr 1928 wurde der Feuerwehr unter dem Kommando des Feuerwehrhauptmann Mathias Schmid, wohnhaft in Hof Nr. 37, von der Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Mathias Wolf, der selbst noch ein Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr war, eine tragbare Motorspritze übergeben.
Die Spritze kostete zum damaligen Zeitpunkt 5.000,- Schilling (360 Euro) und wurde von der bereits bekannten Firma für Feuerwehrgeräte, Fa. Rosenbauer, angekauft. Die kirchliche Weihe erfolgte am 3. September 1928 durch Kooperator Heßele. Man kann annehmen, dass diese Einweihung zu einem ähnlichen Fest wie die Fahnenweihe gestaltet wurde. Unterlagen darüber liegen jedoch nicht vor.
Der Ankauf dieser Motorspritze hat sich in den folgenden Jahren sehr bewährt, konnten doch damit erstmals enorme Wassermengen angesaugt und auch weit gespritzt werden. Auch konnte durch den Einsatz dieser Spritze das mühevolle und kräfteraubende händische Pumpen entfallen. Angesaugt konnte dabei aus den gleichen Quellen, wie für die bis dahin in Verwendung gestandenen Feuerspritze mit Handbedienung, werden. Der Ankauf und Einsatz der Motorspritze revolutionierte daher die Bekämpfung von Bränden.Die Motorspritze stand bis zum Jahr 1955 im Einsatz und wird derzeit als funktionstüchtiges Ausstellungsstück im Feuerwehrhaus aufbewahrt.
Der 2. Weltkrieg
Am Beginn des 2. Weltkrieges mussten viele Feuerwehrmänner der jüngeren Generation sofort zum Militär einrücken, so dass der Mannschaftsstand der Freiwilligen Feuerwehr Hof schlagartig sehr gering war. Als in den weiteren Kriegsjahren immer mehr Männer zum Militärdienst eingezogen wurden, mussten auf Anordnung der damaligen Gauleitung des Gaues Nieder-Donau für die Feuerwehr Ersatzmänner im Alter zwischen 50 und 60 Jahren gemeldet werden.
Da sich im Verlauf der weiteren Kriegszeit, durch Einberufung der noch wehrfähigen Männer, der Personalstand der Feuerwehr noch mehr verringert hat, wurden im Kriegsjahr 1943 auch weibliche Personen zur Feuerwehrausbildung herangezogen. Es ist einleuchtend, dass in den Kriegsjahren trotz hohen Einsatzes dieser Männer und Frauen eine wirkungsvolle Brandbekämpfung nur sehr schwer möglich war. Aufgrund von Kampfhandlungen in unserer Gemeinde mussten ja sogar Löscharbeiten eingestellt werden.
Am Ende dieses grausamen Krieges hatte die Feuerwehr viele ihrer Mitglieder für immer verloren. Auch die Bereitschaft in den Dienst der Nächstenhilfe zu treten war gesunken, da jeder natürlich mit großen anderen Problemen konfrontiert war. Nichts desto trotz begannen die wenigen verbliebenen Feuerwehrmänner unter dem Kommando von Schuh Johann mit dem Wiederaufbau der Feuerwehr.
Der Wiederaufbau
Auch seitens der Gemeinde begann der Wiederaufbau. So wurden bereits im Jahre 1947 die beiden Löschschwemmen im oberen und unteren Ortsteil (in der Gemeindechronik werden diese bereits als Feuerlöschteiche bezeichnet, Anm. d. Red.) durch Betonmauern neu instand gesetzt. Diese Arbeiten wurden sicherlich in Abstimmung mit der Feuerwehr durchgeführt.
Die persönliche Ausrüstung eines jeden einzelnen Feuerwehrmannes bestand bereits damals aus einer Einsatzbekleidung und einer Ausgangsuniform. Die Einsatzbekleidung war ein weißer Drillichanzug und ein Schutzhelm. Die Ausgangsuniform bestand aus einer braunen Uniform wie sie noch heute von der Feuerwehr getragen wird.
Neben dem Bemühen um neue Mitglieder, war es aber auch Aufgabe der Feuerwehr die vorhandenen Brandbekämpfungsgeräte und Löschwasserentnahmestellen instand zu halten. So war es bereits damals möglich, den in der heutigen Marktstraße frei fließenden Ortsbach durch vorbereitete Wehre zu stauen. Eine derartige Staumöglichkeit befand sich bei jeder Seitengasse. Das Wehr wurde dabei im Bedarfsfalle durch die Bewohner eines der umliegenden Häuser bedient. Neben all diesen Aufgaben gehörten auch die regelmäßigen Schulungen und Übungen zum Alltag des Feuerwehrmannes.
Elektrische Sirene
Die fortschreitende Technisierung brachte am Ende des Jahres 1952 bzw. Anfang des Jahres 1953 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr Hof mit sich – die erste elektrische Sirene. Unter dem damaligen Feuerwehrkommandanten Dwornikowitsch Johann wurde die Sirene über Herrn Mollatz Johann (dieser war von Beruf Eisenhändler, Anm. d. Red.) angekauft. Die Montage der Sirene erfolgte am Dach des Gerätehauses am Hauptplatz, da von diesem Punkt aus die Sirene im gesamten Ortsgebiet gehört werden konnte. Der Einsatz dieser Sirene brachte gegenüber der bisher durchgeführten Alarmierung durch Hornisten den großen Vorteil, dass sofort alle Feuerwehrleute alarmiert und zum Einsatz gerufen werden konnten. Wertvolle Zeit in der Brandbekämpfung konnte dadurch eingespart werden. Den Hornisten blieb aber auch weiterhin die Aufgabe, bei einem Löschangriff die einzelnen Befehle, wie z.B. „Wasser marsch!“, durch Hornsignale weiterzugeben.
Eine neue Motorspritze
Im Zuge des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwunges wurden natürlich auch für die Feuerwehren immer neuere und eindrucksvollere Geräte vorgestellt. Auch für die Feuerwehr Hof stellte sich daher die Frage, nach einer Erneuerung der vorhandenen Ausrüstung. Insbesondere die aus dem Jahre 1928 stammende Motorspritze war bereits in ein Alter gekommen, wo mit dem Schlimmsten jederzeit gerechnet werden musste. 1955 wurde daher unter dem damaligen Feuerwehrhauptmann Matzenauer Johann eine neue Motorspritze mit der Bezeichnung „Tragkraftspritze“ Type TS 75 von Fa. Rosenbauer auf der Frühjahrsmesse in Wien angekauft. Diese TS, welche durch einen bewährten, luftgekühlten VW-Motor angetrieben wird, kann aus bis zu 7,5 m Tiefe Wasser ansaugen und gleichzeitig zwei Förderleitungen speisen. Ab dieser Zeit konnte daher ein Brand mit mehreren Strahlrohren bekämpft werden, was natürlich auch eine verbesserte Löschwirkung mit sich brachte. Die Indienststellung dieser Tragkraftspritze wurde von der Feuerwehr Hof in bewährter Manier im Rahmen eines Festes durchgeführt.

v.l: Ehrendame Tasch Margarethe, Spritzenpatin Medwenitsch Juliane, Ehrendame Koch Elfriede,
Mädchen v.l: Medwenitsch Rosa, Huemayer Ilona
Das erste Feuerwehrauto
In den frühen 60-iger Jahren begannen innerhalb der Feuerwehr bereits die Überlegungen zum Ankauf eines Feuerwehrautos. Da vorläufig jedoch keine Geldmittel dafür zur Verfügung waren, musste dieser Plan immer wieder verschoben werden. In den Jahre 1963 bis 1965 bot sich der Feuerwehr im Zuge von Motocross-Rennen eine weitere Möglichkeit, Geld in die Vereinskasse zu schaffen. Die Motocross-Rennen wurden durch einen auswärtigen Motocross-Club organisiert und durchgeführt. Die Feuerwehr unterstützte den Club durch Errichtung der erforderlichen Absperrungen sowie durch Unterstützung der einzelnen Fahrer während des Rennens.
Dafür durfte die Feuerwehr aber auch die Eintrittsgelder kassieren und behalten. Kein Wunder also, wenn die Feuerwehr sehr genau achtete, dass jeder der vielen Besucher Eintritt zahlte und dass sogar Feuerwehrleute in Zivil Kontrollen durchführten, ob auch ja jeder der Besucher Eintritt bezahlt hatte. Ein derartiges Motocross-Rennen wurde insgesamt dreimal durchgeführt.
Mit den Erlösen aus diesen Veranstaltungen gelang es der Feuerwehr unter dem Kommando von Hauptmann Fingerhut Johann, nunmehr endlich den Plan, ein Feuerwehrauto anzukaufen, in die Tat umzusetzen. 1966 wurde daher von der Fa. Breitfeld das erste Hofer Feuerwehrauto angekauft. Dieses Auto, ein Ford Transit mit 55 PS, entsprach zu dieser Zeit dem modernsten Stand der Technik. Neben der vorhandenen Tragkraftspritze sowie allem erforderlichen Schlauchmaterial und diversen Kleinlöschgeräten konnten in diesem Fahrzeug auch bis zu neun Mann transportiert werden. Der Kaufpreis betrug ca. 58.000,- Schilling (4.200 Euro) und wurde zur Gänze von der Feuerwehr aufgebracht. Ein rasches Ausrücken einer schlagkräftigen Truppe war damit sichergestellt. Es versteht sich fast von selbst, dass die Einweihung dieses Fahrzeuges durch ein entsprechendes Fest gefeiert wurde. Das Fest wurde mit einem Bezirksverbandstag des Bezirksfeuerwehrverbandes Bruck/Leitha verbunden. Am Sonntag, dem 11. September 1966, bereits um 5:00 Uhr früh, erfolgte der Weckruf zu diesem Fest. Anschließend wurde die Fahrzeugpatin, Frau Anna Watzke, mit ihren Ehrendamen durch die anwesenden Feuerwehrmänner aus nah und fern in geschlossener Formation abgeholt.

v.l: Ehrendame Markowitsch Frieda, Fahrzeugpatin Anna Watzke, Ehrendame Tasch Ilse
Mädchen v.l: Watzke Christl, Watzke Hertha
Nach einer Heldenehrung vor dem Kriegerdenkmal wurde das neue Löschfahrzeug im Rahmen einer Feldmesse am Kirchplatz durch Pfarrer Weintritt gesegnet.
Mitte der 70-iger Jahre traten wieder viele junge Burschen der Feuerwehr bei, so dass bald ein Mannschaftsstand von über 40 Mann erreicht wurde. So erfreulich diese Entwicklung war, so brachte sie doch auch Probleme mit sich. Der vorhandene Platz im Gerätehaus am Hauptplatz wurde einfach zu klein und die Forderung nach einer Lösung dieses Platzproblems wurde immer akuter.
Ein neues Feuerwehrhaus
Im Jahr 1977 wurden daher die ersten Gespräche mit der Gemeinde über den Bau eines neuen Feuerwehrhauses aufgenommen. Nach längeren Verhandlungen über einen möglichen Standort wurde im Jahre 1979 in Abstimmung zwischen Gemeinde und Feuerwehr der Beschluss gefasst, ein neues Feuerwehrhaus am Standort der ehemaligen unteren Schwemme zu errichten. Dieser Platz war seit dem Zuschütten der Schwemme Ende der 60-iger Jahre als Grünanlage vorhanden.
Noch im selben Jahre wurde mit der Planung und dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen. Die Planung erfolgte durch Baumeister Watzke aus Hof a/Lbg. in Abstimmung mit Gemeinde und Feuerwehr. In der Zeit bis 1981 wurde in zahllosen freiwilligen Arbeitsstunden der Feuerwehrmänner sowie vieler freiwilliger Helfer aus der Hofer Ortsbevölkerung das Feuerwehrhaus errichtet.
Die Baukosten, welche außer einer Landessubvention in Höhe von 200.000,- Schilling (14.500 Euro) und einer Spende des Landes Niederösterreich in Höhe von 50.000,- Schilling (3.600 Euro) zur Gänze von der Gemeinde getragen wurden, betrugen etwa 800.000,- Schilling (58.000 Euro). Ohne die vielen freiwilligen Helfer wären die Baukosten aber sicherlich noch höher gelegen. Das neue Feuerwehrhaus ist ein Mehrzweckbau, welcher neben dem Fahrzeug- und Mannschaftsraum auch entsprechende sanitäre Einrichtungen besitzt. Entlang den Wänden des Fahrzeugraumes sind die Bekleidungsablagen für jeden einzelnen Feuerwehrmann angeordnet. Dadurch hat jeder Feuerwehrmann seine Einsatzbekleidung sofort zur Verfügung und kann nach dem Umkleiden auch sofort das entsprechende Fahrzeug besteigen. Selbstverständlich wurde am Dach des neuen Feuerwehrhauses auch eine Sirene installiert, welche in den Folgejahren mit der Sirene am Hauptplatz gekoppelt wurde, so dass derzeit bei einer Alarmierung zwei Sirenen ertönen. Die Außenfassade ziert ein ca. 2m hohes Reliefbild des heiligen Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehr. Die Inschrift „Freiwillige Feuerwehr Hof am Leithaberge“ wurde als Graffito ebenfalls durch Freiwillige angebracht. Sowohl die Planung als auch die Ausführung und Übergabe des Feuerwehrhauses erfolgte unter Bürgermeister Oskar Wolf und dem Feuerwehrkommandanten Alfred Putz.
Die offizielle Übergabe im Jahr 1981 wurde mit einem Bezirksfeuerwehrtag des Bezirksfeuerwehrverbandes Bruck/Leitha verbunden. An der Eröffnungsfeier am 28.06.1981 nahmen Abordnungen der einzelnen Feuerwehren aus dem gesamten Brucker Bezirk teil. Das Haus wurde im Rahmen einer, in der Fahrzeughalle abgehaltene Messe gesegnet und anschließend offiziell an die Feuerwehr übergeben. Die Arbeitsleistung der freiwilligen Helfer wurde in den Reden bei der Eröffnung besonders gewürdigt.
Ein Rüstlöschfahrzeug
Im Jahre 1986 konnte der große Wunsch, ein Rüstlöschfahrzeug, erfüllt und ein derartiges Fahrzeug bei der Fa. Rosenbauer bestellt werden. Der Ankauf dieses 2,5 Millionen Schilling (182.000 Euro) teuren Fahrzeuges erfolgte unter Kommandant Putz Alfred in enger Abstimmung mit der Gemeinde. Die Finanzierung des Fahrzeuges erfolgte durch Gemeinde Hof, Feuerwehr Hof, Land NÖ und Katastrophenfond des Landesfeuerwehrkommandos NÖ. Das neue Rüstlöschfahrzeug RLFA 2000 besitzt neben dem Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 2.000 l und zwei integrierten Schnellangriffseinrichtungen auch noch einen hydraulischen Rettungssatz, eine Seilwinde, einen aufgebauten Wasserwerfer und einen aufgebauten Flutlichtmast sowie diverse andere Einsatzgeräte. Damit ist dieses Fahrzeug nicht nur für den Einsatz bei Bränden sondern auch für die immer häufiger werdenden technischen Einsätze bestens geeignet.
Das Fahrzeug wurde am 2. Mai 1987 im Rahmen einer großen Schauübung vor der Volksschule der Öffentlichkeit präsentiert. Anhand von anschaulichen Übungen wurden dabei sämtliche Ausrüstungsgegenstände des Fahrzeuges vorgestellt und im praktischen Einsatz gezeigt.
Die Segnung des Fahrzeuges erfolgte am 3. Mai 1987 im Rahmen einer Feldmesse im Feuerwehrhaus durch Pfarrer Friedrich Oppel. Die Patenschaft für das neue Fahrzeug übernahm dabei die Gattin des Feuerwehrkommandanten Frau Putz Maria, die dabei auch von Ehrendamen begleitet wurde.

v.l: Ehrendame Steininger Claudia, Fahrzeugpatin Putz Maria, Ehrendame Medwenitsch Elisabeth
Mädchen v.l: Zierfuß Cornelia, Kraus Martina
Ein Kleinlöschfahrzeug
Noch im selben Jahr wurde von der Feuerwehr ein weiteres Fahrzeug, ein Kleinlöschfahrzeug, angekauft. Dieses Fahrzeug wurde zu einem Kaufpreis von 430.000,- Schilling (31.000 Euro) ebenfalls bei der Fa. Rosenbauer bestellt. Die Finanzierung erfolgte durch die Feuerwehr und durch Subventionen des Landesfeuerwehrkommandos.
Bei der Einweihung dieses Fahrzeuges am 27. September 1987, ebenfalls durch Herrn Pfarrer Friedrich Oppel, kannte der Wettergott jedoch keine Gnade. Die Feier war total verregnet. Die Frau des Bürgermeisters Frau Elisabeth Wolf übernahm die Patenschaft für dieses Fahrzeug. Natürlich wurde sie bei dem Festakt durch weiß gekleidete Ehrendamen begleitet.
Aufgrund des nunmehr erreichten hohen Ausrüstungsstandes wurde die Feuerwehr Hof auch dem landesweiten Feuerlösch- und Bergungsdienst, kurz FuB-Dienst (heute: KHD-Dienst), eingegliedert. In den weiteren Jahren wurde die Ausrüstung der Feuerwehr durch den Ankauf von diversen Geräten, wie z.B. Funkgeräte, Atemschutzgeräte, usw., aber auch Einsatzuniformen und Schutzhelme immer weiter verbessert. In dieser Zeit erhöhte sich der Mannschaftsstand der Feuerwehr durch den Eintritt vieler junger Burschen sehr rasch, so dass bald der im Feuerwehrhaus zur Verfügung stehende Mannschaftsraum zu klein wurde. In den Jahren 1990 bis 1991 wurde daher in vielen freiwilligen Arbeitsstunden der einzelnen Männer der Dachboden des Feuerwehrhauses zu einem Mannschaftsraum ausgebaut. Die Kosten für diesen Ausbau in Höhe von ca. 200.000,- Schilling (14.500 Euro) wurden von der Feuerwehr aufgebracht.
Ein Mannschaftstransport Fahrzeug
Durch den hohen Mannschaftsstand, sowie aufgrund des Alters des vorhandenen Mannschaftstransportfahrzeuges, musste im Frühjahr 1991 ein weiteres Fahrzeug angekauft werden. Dieses Fahrzeug, ein VW-Bus, wurde ebenfalls von Fa. Rosenbauer geliefert. Der Ankauf erfolgte unter dem Kommando von Hauptmann Putz Alfred. Der Kaufpreis von ca. 375.000,- Schilling (27.000 Euro) wurde zur Gänze von der Feuerwehr aufgebracht.
Die Segnung dieses Fahrzeuges durch Pfarrer Josef Beckers am 26. Mai 1991 wurde mit am Vortag stattfindenden Feuerwehrleistungsbewerben und einem Bezirksfeuerwehrtag verbunden. Fahrzeugpatin für dieses Fahrzeug war die Frau des Vizebürgermeisters Frau Maria Rambacher. Auch sie wurde von Ehrendamen begleitet.

v.l: Fahnenträger FM Kaas Manfred, Kaas Karl, Fahrzeugpatin Rambacher Maria, Kdt. Putz Alfred
Mädchen v.l: Putz Nicole, Peisensteiner Isabella, Kaas Karin, Gumpinger Margit
Wie aus diesen Aufzeichnungen ersichtlich ist, hat die Feuerwehr Hof in den letzten 15 Jahren einen gewaltigen Aufschwung gemacht. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass durch Abhaltung von diversen Veranstaltungen (insbesondere des Feuerwehrfestes) das nötige „Kleingeld“ für Investitionen vorhanden war und ist. Sicherlich mitentscheidend war dafür jedoch auch der Team- und Kameradschaftsgeist, der in der Feuerwehr gegeben ist. Durch die mannschaftliche Stärke und den hohen Stand der Ausrüstung gehört die Freiwillige Feuerwehr Hof derzeit zu den schlagkräftigsten und besten Feuerwehren des Bezirkes Bruck/Leitha.
Aber alle Ausrüstung wäre umsonst, wüsste nicht jeder einzelne Feuerwehrmann damit auch umzugehen. Den regelmäßigen Übungen und Schulungen kommt daher nach wie vor größte Bedeutung zu. Besonders die Schulungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert, um den heutigen Anforderungen an den Feuerwehrmann auch gerecht zu werden. So gehört es heute quasi zur „Grundausbildung “ eines jeden, den Umgang und die richtige Benützung eines Atemschutzgerätes oder eines Funkgerätes zu erlernen. Um z.B. eine Gruppe führen zu können, sind beinahe drei Wochen intensivster Schulung zu absolvieren; um die Aufgaben eines Feuerwehrkommandanten zu übernehmen, sogar mehrwöchige Ausbildungen und Schulungen erforderlich. Das Schulungsspektrum reicht dabei vom vorbeugenden Brandschutz über Einsatz- und Löschtaktik bis hin zu Menschenführung und Verwaltungsarbeiten.
Die Feuerwehr Hof hat und wird sich noch weiter entwickeln, solange es noch Männer gibt, die treu zum Gelöbnis des Feuerwehrmannes stehen
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
110-Jähriges Gründungsfest
Im Jahr 1993 wurde das 110-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Hof mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Zu diesem Anlass wurde auch eine Fest-Chronik in Buchform erstellt, welche die gesamte Geschichte und Entwicklung der Feuerwehr Hof beschreibt. Diese Chronik fand nicht nur bei allen Feuerwehrleuten großen Anklang sondern wurde auch von den Bewohnern von Hof gerne angenommen.
Erstellt wurde sie von Medwenitsch Hans und Medwenitsch Friedrich.
Die Reihe der Feiern begann am Namensfest des Schutzpatrons der Feuerwehrleute, dem Fest des Hl. Florian, mit der traditionellen Florianiprozession. Diese endete diesmal aber mit einer Feldmesse im Feuerwehrhaus. Anschließend wurde zu einem „Tag der offenen Tür“ und zum Besuch der Ausstellung „110 Jahre Feuerwehr Hof“ im Feuerwehrhaus eingeladen. Viele Bewohner von Hof aber auch viele auswärtige Besucher sind der Einladung gerne gefolgt.
Die Reihe der Feiern wurde am 16.05.1993 mit der Durchführung des Bezirksfeuerwehrtages des Bezirkes Bruck a/L. abgeschlossen. Dieser Tag wurde mit einer Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal und einer Feldmesse beim Feuerwehrhaus gebührend gefeiert. Neben vielen Abordnungen der anderen Wehren des Brucker Bezirkes nahmen auch Vertreter des Bezirksfeuerwehrkommandos, die Gemeindevertretung von Hof sowie eine Abordnung der befreundeten Feuerwehren aus Traunreut und Traunwalchen in Bayern an der Feier teil. Den Abschluss des Bezirksfeuerwehrtages bildete ein Festessen im Gasthof Kraus.
Das Jahr 1998
Da die im Einsatz stehende Tragkraftspritze aus dem Jahr 1955 in die Jahre gekommen war, entschloss man sich eine Neue anzukaufen. Diese Tragkraftspritze mit einem Kaufpreis von ca. 152.000,- Schilling (11.000 Euro) wurde von der Fa. Rosenbauer geliefert. Die Finanzierung erfolgte durch die Feuerwehr Hof/Lgb. und durch Subventionen des Landesfeuerwehrkommandos.
Die Einweihung erfolgte am 23. Mai 1998 in einer festlichen Feier vor dem Feuerwehrhaus durch Moderator Beckers, und zahlreichen Ehrengästen. Die Patenschaft über die neue Motorspritze übernahm die Frau des Bürgermeisters, Frau Hildegard Winter, sie wurde von Ehrendamen begleitet. Es waren auch Abordnungen von Feuerwehren unserer Nachbargemeinden wie Au, Mannersdorf, Donnerskirchen vertreten.

Von links: Fahnenträger Kaas Karl, mit Pokal Kaas Franz, Ehrendame Medwenitsch Doris
Patin Winter Hildegard, Kdt. Zierfuß Gerhard, Ehrendame Spieß Melanie
Sanierung Feuerwehrhaus
20 Jahre Feuerwehrdienst sind auch an unserem Feuerwehrhaus nicht spurlos vorüber gegangen, Setzungsrisse innen und außen, ein undichtes Dach, herabfallende Fliesen im Sanitärbereich machte eine Sanierung unumgänglich. Im Zuge der Renovierung sollte auch ein kleiner Umbau im Innenbereich wie z.B.: ein Damen WC, Neugestaltung des Mannschaftsraumes sowie die Errichtung einer Einsatzzentrale verwirklicht werden. Im August wurde nach einem Gespräch mit der Gemeinde vereinbart das die Feuerwehr einen Umbauplan erstellt und die dafür notwendigen Kostenvoranschläge diverser Firmen einholen sollte. Noch im Oktober konnte die Außenfassade durch Baumeister Rohrer ausgebessert und mit einem neuen Farbanstrich versehen werden. Ebenso wurden die undichten Dachrinnen durch die Dachdeckerei Rambacher ausgetauscht und durch neue ersetzt.
Die Monate Jänner bis April waren gekennzeichnet durch den Umbau im Feuerwehrhaus. Viele Kameraden, wie auch freiwillige Helfer, halfen mit um den Mannschaftsraum neu zu gestalten, neue Sanitärräume für Damen und Herren zu schaffen und eine für die Feuerwehr sehr wichtige Einsatzzentrale zu errichten. Durch gute Zusammenarbeit diverser Firmen und dem Kommando konnte der Umbau Ende April zeitgerecht abgeschlossen werden.
120-jähriges Gründungsfest
Am 4. Mai 2003 zum Fest des Hl. Florian feierte die Feuerwehr Hof am Leithaberge ihr 120-jähriges Gründungsfest. Nach der traditionellen Florianiprozession wurde die Festmesse im Feuerwehrhaus in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste gefeiert. Auch unsere Freunde von der Feuerwehr Traunwalchen in Bayern waren gekommen um mit uns zu feiern. Nach der Hl. Messe gab es Festreden des Kommandanten Mayer Gerhard jun. sowie des Bürgermeisters Germershausen Hubert mit Rückblick auf 120 Jahre Feuerwehr Hof. Anschließend wurde die neue Einsatzzentrale und die anderen umgebauten Räumlichkeiten ihrer Bestimmung übergeben. Als Abschluss der Festlichkeiten gab es ein Festessen im Gasthof Kraus zu der die Feuerwehr viele Ehrengäste eingeladen hatte.
Im Oktober wurden der Bezirk Bruck/L. und somit auch die Feuerwehr Hof/L. An die neue Warn -und Alarmzentrale Tulln angeschlossen. Wie wichtig unsere Einsatzzentrale jetzt war, zeigte sich ab dieser Zeit denn bei jeder Einsatzausrückung muss eine Ausrückemeldung mittels Funk an die Alarmzentrale in Tulln abgegeben werden.
Fahnenpatenschaft „Patenschaftsbitten“
Unsere Partnerfeuerwehr aus Traunwalchen/Bayern weihte 2004 in Zuge ihres „130-jährigen Bestandsjubiläums“ ihre Vereinsfahne, die neu restauriert wurde. In diesem Zusammenhang wurde die Feuerwehr Hof gebeten, die Patenschaft über die neue Fahne zu übernehmen. In einer Mitgliederversammlung wurde dieses Bittgesuch der Patenschaft natürlich angenommen.
Zu diesem Anlass reiste die Feuerwehr Hof am Freitag, den 23. Juli 2004, nach Bayern um diese Verpflichtung gemeinsam mit einem Feuerwehrausflug zu verbinden. Begleitet wurden sie durch den Musikverein, der seinen Ausflug mit uns gestaltete, sowie unserem Bürgermeister mit Gattin und einigen Gemeinderäten. Ausgelassen war die Stimmung und die Freude des Wiedersehens war groß.
Um 19:00 Uhr traf man sich bereits mit den bayrischen Kameraden im Festzelt, wo der offizielle Teil des 130-jährigen Bestandsjubiläums der Traunwalchner Feuerwehr begann.
Nach den Eröffnungsreden von deren 1. Vorstand Mathias Besuch und deren Bürgermeister Franz Parzinger hatte auch unser Bürgermeister Hubert Germershausen die Gelegenheit, Grußworte an die Traunwalchner zu richten und Geschenke an den Feuerwehrkommandanten Günther Dorfhuber zu überreichen.
Der Festsonntag mit der Fahnenweihe begann um 9:00 Uhr mit dem Treffen aller Vereine im Festzelt. Das Wetter war an diesem Tag gut besonnen. Nachdem alle Vereine eingetroffen waren, marschierte man in 3 Zügen mit fast 1000 Teilnehmern angeführt von unserem Musikverein zur Festwiese, wo der Festgottesdienst abgehalten wurde.
Nach dem Gottesdienst wurde die neu restaurierte Fahne der Traunwalchner geweiht. Brauch war es, die Fahne jeweils mit einem Band der Fahnenmutter, der Trauermutter, der Festbraut und der Patenbraut zu komplettieren. Das Patenband der Feuerwehr Hof wurde durch unsere Patenbraut Bettina Mayer nach dem Aufsagen eines Prologes an die Fahne der Traunwalchner gehängt. Auch die Feuerwehr Hof erhielt ein Patenband von der Patenbraut Andrea Reinelt aus Traunwalchen.
Neue Einsatzbekleidung
Die Feuerwehr Hof entschloss sich im Jahr 2005, nachdem man einige Jahre zugewartet hatte, zum Ankauf von 25 Garnituren Einsatzbekleidung, bestehend aus einer Schutzjacke und einer Schutzhose, um so einen optimalen Schutz des Feuerwehrmannes zu gewährleisten. Weitere 25 Einsatzgarnituren wurde Anfang 2007 angekauft, sodass nun alle Feuerwehrmitglieder mit dieser Einsatzbekleidung, oder einer Kombination aus Einsatzjacke und grüner Einsatzbekleidung ausgestattet sind.
Neues Rüstlöschfahrzeug
Das NÖ Landesfeuerwehrkommando bestellte als Folgeauftrag 20 neue RLFA bei der Fa. Rosenbauer in Linz. Die FF Hof stellte in Absprache mit der Gemeinde einen Antrag auf eines dieser Fahrzeuge um das in den nächsten Jahren ausscheidende RLFA zu ersetzen. Diesem Ansuchen wurde stattgegeben. Im Frühjahr wurde nach mehrmaligen Besprechungen mit der Fa. Rosenbauer das Fahrzeug so zusammengestellt das es Technisch am mondernsten Stand ist, und die Wünsche der FF Hof erfüllt.
Das Alte Fahrzeug wurde an die Feuerwehr Maishofen in Salzburg verkauft.
Mit einer sicherlich einmaligen und spektakulären Licht- und Tonpräsentation wurden die vielen Ehren- und Festgäste am 06. September 2008 bei der Vorstellung des neuen Rüstlöschfahrzeuges 2000 und dem 125- jährigen Bestandsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hof unterhalten. Prominentester Gast war neben der Partnerfeuerwehr aus Traunwalchen (Bayern) natürlich der Kommandant des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes LBD KR Josef Buchta und Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Franz Pinter.
An diesem Abend gab es anstatt der normalerweise üblichen Festansprachen eine Diskussionsrunde, in welcher Fragen gestellt und eine Zusammenfassung über die Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges gegeben wurden. Weiters gab es noch eine feierliche Verabschiedung des alten RLFA und Präsentationen über die Aufgaben der Feuerwehr.
Nach Ende dieser Diskussionsrunde und der beeindruckenden Multimedia-Vorstellungen wurden die vielen Gäste mittels eines simulierten Alarmes aufgefordert, die Festhalle zu verlassen, wo am Vorplatz der Halle das RLFA 2000 in einer außergewöhnlichen Show vorgestellt wurde. Das neue Fahrzeug wurde durch einen Vorhang verhüllt, welcher erst nach einem Feuerwerk zu Fall gekommen war und die Mannschaft einen heldenhaften Auftritt hinlegte. Nach dieser einzigartigen Vorstellung des Fahrzeuges und seines Teams stand dieses zur Verfügung um besichtigt zu werden.
Der Abend fand einen gemütlichen Ausklang und das neue Fahrzeug wurde von vielen Gästen bis spät in die Nacht bewundert.

v.l. VM Medwenitsch Fritz jun., Mag. Karl Merkatz BH Bruck/L., Kdt. Mayer Gerhard jun., NÖ LD-Agd Werner Herbert , Bgmst Germershausen Hubert, Patin Germershausen Gertrude, NÖ Landesfeuerwehr Kdt Buchta Erwin, NÖ LD-Agd Jürgen Kainz Kdtstv. Medwenitsch Hans, Bezirks-Kdt Pinter Franz, Bgmststv Kraus Herbert
Bereits am Tag darauf wurde das Fahrzeug in Begleitung seiner Patin Gertrude Germershausen feierlich gesegnet und somit offiziell in den Dienst gestellt. Der Festzug ging fast durch die ganze Ortschaft und fand dann im Gasthof Kraus ein Ende, wo alle Gäste zu Speis und Trank von der Feuerwehr eingeladen wurden.

vl. Markowitsch Melanie, Eibl Victoria, Patin Germershausen Gertrude
Winter Anika, Medwenitsch Karina
Feuerwehr Hof / Leithaberge 2008
Neues Mannschaftstransportfahrzeug
Unser Mannschaftstransportfahrzeug war mittlerweile auch in die Jahre gekommen und nach 22 Dienstjahren häuften sich die Reparaturen. Bereits 2011 wurde die Gemeindevertretung seitens des Kommandos darüber informiert, dass wir in absehbarer Zeit einen Fahrzeugtausch durchführen möchten. Ende August 2012 wurden die Ergebnisse von einer dazu eingesetzten Arbeitsgruppe den Mitgliedern präsentiert und man entschied sich dann für einen VW T5 Transporter. Der Anschaffungswert dieses Fahrzeuges wird durch Gemeinde, Feuerwehr und Landesförderung finanziert.
Unser altes MTF wurde an einen Sammler aus dem Raum Linz verkauft. Am 7 Jänner 2013 war es soweit unser Neues MTF ist in Hof eingetroffen.
Am 28 April 2013 wurde das Fahrzeug im Rahmen der Florianifeier mit einer Feldmesse vor dem Feuerwehrhaus durch Moderator Josef Becker gesegnet.

Fahrzeugpatin : Bettina Mayer
Mädchen v. l. Markowitsch Julia, Kraus Larissa, Reichard Sarah , Weidinger Sophie
Feuerwehrhauptmänner der Feuerwehr Hof am Leithaberge
Geschichte der Feuerwehr Hof am Leithaberge – von Hans Medwenitsch